Samstag, 14. April 2012

Erneut.

Wenn man nachts halb vier halbwegs schläfrig nicht schlafen kann, all die Adressbuchkontakte schon längst in den tiefsten Träumen schlummern, man Konversation für Konversation liest und lächelt, und sich erinnert was vorgestern war, oder letzte Woche, wenn einem verständlich wird, dass niemand da ist, der einem zuhört, wenn man den Kopf schüttelt, das Licht löscht und versucht zu schlafen und es doch nicht kann, wenn man dann anfängt mit sich selbst zu reden, weil etwas raus muss, ohne zu wissen, dass es wirklich drin ist, wenn man anfängt zu weinen und leise zu schreien, sich das Kissen auf das Gesicht presst um für Sekunden nicht mehr atmen zu können und dann im halben Ersticken ganz friedlich und unverhofft doch noch einschläft und ein Leben zu leben beginnt, dass in wenigen Stunden durch ein einziges Augenöffnen schon wieder zu Ende geht, und man sich an all das nicht mehr erinnern kann, und sich nur noch wundert, warum sein Spiegelbild so verheult aussieht, dann fängt man nicht etwa an durchzudrehen, sondern sich selbst zu finden. Erneut.

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